Mosaic und Parade, Donnerstag 25.10.2012

Mein Tag begann mal wieder schon um 5:20. Meiner Meinung nach ist das viel zu frueh. Aufstehen, duschen, und dann ging es auch schon aus dem Haus. Wir werden jeden Morgen von Brain, dem besten Freund meiner Austauschschuelerin Aleia mit dem Auto abgeholt. Die Schule beginnt um 7 Uhr und wir verlassen das Haus normalerweise um 6:15 Uhr, obwohl wir nur 5 Minuten zur Schule fahren. Der Grund liegt darin, dass wir noch ein anderes Maedchen abholen und natuerlich noch zu McDonalds muessen 😉 Das ist echt gewoehungsbeduerftig, aber ich habe mich jetzt schon dran gewoehnt.

Um kurz nach 8 Uhr machten wir uns dann mit unserem Schulbus auf den Weg zum Mosaic Bergwerk Four Corners. Dort wurden wir herzlich mit einem kleinen Snack und einer Power-Point-Praesentation empfangen. Wir bekamen Helme und Brillen, die wir dann aufsetzen mussten, bis wir das Gelaende wieder verlassen hatten. Ausserdem haben wir Haifischzaehne als Souvenir bekommen. Danach ging es dann mit drei Limosinen Bussen a 14 Personen zur 10 Milen entfernten „Dragline”, einem riesen Schaufelbagger (siehe Foto), wo wir uns dann in zwei Gruppen einteilten. Meine Gruppe ging zuerst auf die “Dragline”, wo wir uns dann angucken konnten wie das so alles funktioniert. Wir haben uns auch mit dem Baggerfahrer unterhalten, der diesen Job schon seit 36 Jahren 12 Stunden am Tag betreibt.Er erzaehlte uns, dass diese Firma 16 „Draglines“ besitze und eine 150 Millionen US Dollar koste, und dass es 300 US Dllar koste die „Dragline” fuer eine Minute auszuschalten. Da wir zwei Gruppen waren und sie vier Mal anhalten musste,betrugen die Kosten lediglich fuer das Anhalten der „Dragline”, mal abgesehn von dem Transport mit dem Bussen und den Mitarbeitern, die uns gefuehrt haben, geschaetzte 4500 US Dollar.
Dann sind wir zum „Washer” gegangen und die andere Gruppe auf die „Dragline“. Beim „Washer” sass eine Frau, die die Wasserduesen bedient, um die phosphathaltige Erde, die die „Dragline” in ein Loch schaufelt, zu verduennen, damit man sie besser abpumpen kann. Sie gelangt dann durch Rohre in die Fabrik, in der unter anderem das Phosphat von der Erde getrennt wird.
Danach sind wir mit den Bussen weiter zu einer Stelle gefahren, an der wir Fossilien gesammelt haben. Einge sammelten erfolgreich, andere weniger. Es wurden z.B. Haizaehne und Hairippen gefunden.
Nachdem wir noch ein Foto in einer trockenen „Dragline” Schaufel gemacht hatten ging es wieder zurueck zur Station. Dort gab es dann Mittagessen. Jeder bekam einen Sandwich, Chips, einen Cookie und etwas zu trinken.

Um 13 Uhr ging es dann zurueck zur Schule, in der die amerikanischen Schueler und Schuelerinnen mit den letzten Vorbereitungen fuer die Parade schon auf uns warteten.Es gab Pizza und was zu trinken in Mr. Giles Raum, in dem wir uns immer treffen. Die letzten Vorbereitungen wurden auch bezueglich der Kostume erledigt. Die meisten Deutschen, die sich nicht verkleidet hatten, hatten sich die Wimpern orange gefaerbt, sich unechtes Blut auf den Koerper geschmiert oder irgendeine ekelige Maske aufgezogen. Chiara und Brooke gingen als Mario und Luigi, Timmy als Feuerwehrmann und Deric als Gorilla, wovon die kleinen Kinder total begeistert waren. Man muss allerdings sagen, dass die verkleideten Deutschen quasi die gruseligsten auf der ganzen Parade waren, da diese Parade dem deutschem Karneval sehr aehnlich ist. Das heisst auch, dass fast keiner ein gruseliges Kostuem trug. Die meisten kleinen Kinder hatten sich als Science Fiction Figuren verkleidet. Um 15 Uhr sind wir dann alle auf den geschmueckten Anhaenger gestiegen und haben uns in die Parade eingereiht. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten haben wir uns zu Fuss noch paar andere Wagen angeguckt. Um 16 Uhr ging es dann los. Es war zwar warm, aber kaum waren wir 5 Minuten auf dem Wagen hat es heftig angefangen zu regnen. Wir sind alle vom Wagen gesprungen und haben uns untergestellt. Nach ein paar Minuten hatte der Regen aufgehoert und wir sind auf den Wagen zurueck gegangen. Wir hatten zwar keine Suessigkeiten zu verteilen, aber mit Deric, unserem Gorilla, und dem „Humba-Song“ haben wir die Leute trotzdem unterhalten.

Um 17:45 Uhr waren wir dann an der Schule zurueck. Dominik und Deric sind dann noch mit zu uns gekommen. Wir haben zusammen gegessen und den Amerikanern deutsche Schlager und Party Musik vorgespielt. Sie waren richtig begeistert und koennen jetzt auch „Cowboy und Indianer (Komm hol dein Lasso raus)“ tanzen. Sie freuen sich immer mehr darauf nach Deutschland zu kommen und wir uns natuerlich auch, darauf sie bei uns Willkommen zu heissen.

Clara Funke