24. September 2022 – Family Weekend (Teil 1)

Eine Hochzeit amerikanischer Art

Das erste Wochenende in Bartow und damit auch der erste Tag, an dem wir alle mal „ausschlafen“ konnten… An diesem Wochenende sind wir alle mit unseren Gastfamilien unterwegs und unternehmen unterschiedliche Dinge. Für mich ging es heute auf eine amerikanische Hochzeit von einer Freundin meiner Gastfamilie in Winter Haven, einem Nachbarort von Bartow, ca. eine halbe Stunde Autofahrt entfernt von Bartow, wo wir leben.
Um 9:00 Uhr gab es Frühstück, was hier teilweise sehr anders als unser Frühstück in Deutschland ist. (Vor allem viel süßer, was wir auch schon unter der Woche in der Schule gemerkt haben…)
Um halb zwölf haben wir uns auf den Weg gemacht, um etwas zu shoppen – unter anderem, um noch ein paar Dinge für die Hochzeit am Nachmittag zu besorgen.
Um zwei Uhr sind wir dann nach Winter Haven aufgebrochen und haben bei den Vorbereitungen der Hochzeit geholfen. Ich war ziemlich aufgeregt, da ich noch nicht auf vielen Hochzeiten war, aber ich habe mich sehr gefreut, dass ich die Möglichkeit hatte, das heute mitzuerleben. Zwischendurch sind wir noch in die Stadtmitte von Winter Haven gefahren, um uns einen kleinen Snack zu holen, da die Vorbereitungen noch immer in vollem Gange waren.
Die eigentliche Hochzeit fand dann um 17:00 Uhr auf der „Blue View Farm“ statt, die Blaubeeren anbaut und häufig Hochzeiten wie diese organisiert. Neben dem Bereich, in dem die Zeremonie stattgefunden hat, gab es ein Buffet, eine Tanzfläche mit DJ, sowie eine Bar und eine Photobooth ( also einen Stand mit einigen Accessoires, wo man gemeinsam Fotos machen kann). Die Zeremonie startete um 17:00 Uhr und verlief relativ schnell. Zunächst kam der Bräutigam, dann die Brautjungfern und Blumenmädchen und zuletzt dann die Braut über einen Weg zu einem provisorischen Altar im Freien. Die Gäste saßen alle auf Holzbänken an den Seiten des Ganges. Nachdem sie sich das „Ja-Wort“ gegeben haben, wurden das Buffet und die Tanzfläche für alle eröffnet. Nach der Zeremonie gab es, wie bei uns auch üblich den Brautstrußwurf. Anstatt diesen aber zu werfen, gab die Braut ihn an eine ihrer Brautjungfern, die daraufhin einen Heiratsantrag bekam. Eine Hochzeit und eine Verlobung an einem Tag! Ich habe gelernt, dass man das nur dann macht, wenn es nicht die erste Hochzeit der Braut ist, damit der Tag nicht „gestohlen“ wird. Zu essen gab es Hähnchen, Pulled Pork, Kartoffelsalat, sowie Bohnensalat und Brot. Obwohl ich nun innerhalb der letzten Woche drei Mal hintereinander Pork gegessen habe, war es sehr lecker. Auch die Torte und die Cupcakes waren sehr gut.
Ich habe einige neue Leute kennengelernt, die auch alle daran interessiert waren, dass ich aus Deutschland komme. Das häufigste Gesprächsthema waren tatsächlich die Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika (konkreter: Alkohol, Waffen und Führerschein). Während des gesamten Abends liefen zahlreiche Lieder und es wurde viel getanzt. Auch das Brautpaar hatte den berühmten ersten Tanz zu dem Song „My Person“ von Spencer Crandall.
Wir haben uns dann um 20:30 Uhr auf den Weg nach Hause gemacht, wo ich sofort ins Bett gefallen bin. Alles in allem war es ein schöner Tag und ein schönes Erlebnis bei einer amerikanischen Hochzeit dabei sein zu dürfen.

Vivien

Ein Tag voller Aktivitäten

Als allererstes möchte ich erwähnen, dass dieser Blogeintrag nur aus der Sicht meines Tages geschrieben ist, da wir alle das Family Weekend anders verbracht haben. Meine Gastfamilie und ich sind um 7 Uhr aufgestanden, haben etwas Kleines aber Feines gefrühstückt und sind dann pünktlich um 8 Uhr losgefahren zur sogenannten ,,Horse competition“. Dabei wurden verschiedene Cowboys in die Arena geschickt, um die 3- bis 5-Jahre-alten Kälber mit ihrem Lasse einzufangen. Da dort nicht so viel los war und es uns nicht so spannend erschien, machten wir uns anschließed auf den Weg ins ,,Museum of Illusion“. Dort hat man, wie der Name schon sagt, die verschiedensten Möglichkeiten von Illusionen gesehen und selbst ausprobiert. Man konnte dort auch selbst versuchen Rätsel zu lösen, wofür man Geschick und räumliches Denken brauchte. Nach dem Museum brach die Mittagszeit an und wir suchten uns ein kleines Restaurant, da das Gebiet eine Art kleiner Freizeitpark war, war es kein Problem, ein Restaurant zu finden. Nachdem wir eine Runde Shuffleboard im Restaurant gespielt haben, machten wir uns auf zu einer Trampolin Halle ganz in der Nähe und verbrachten da etwas Zeit. Als die Zeit abgelaufen war, fuhren wir wieder zurück, um von unserem zu Hause aus nicht ganz so weit entfernten Ort eine Bootstour zu machen. Die Bootstour ging über die verschiedensten Seen und Flüsse, z.B über den Lake Lulu, Lake Summit oder Lake Eloise, sodass wir verschiedene Dinge von Weitem erblicken konnten. Nach einer Stunde war die Bootstour zu Ende und es war schon so spät, dass wir im daneben liegendem Restaurant Harborside essen waren. Dort hatten sie verschiedensten Fischgerichte, aber auch Pasta und Steaks, sodass für jeden was dabei war. Und dann ging es für uns zurück – wir waren alle fertig!

Moritz

Ein Strand-Tag

Heute konnten wir das erste Mal ein wenig ausschlafen. Das tat sehr gut! Ich bin dann gegen 9 Uhr aufgestanden und habe angefangen mich für den Strand fertig zu machen. Danach haben wir uns zusammen mit reichlich Proviant eingedeckt und sind schließlich gegen 10 Uhr losgefahren. Vor uns lagen 1 1/2 Stunden Fahrt. Eine halbe Stunde dieser Zeit sind wir über eine einzige Brücke gefahren, welche direkt über dem Meer lag. Die Brücke wird in Zukunft noch weiter ausgebaut.
Auf dem Weg kamen wir an einer Stadt namens Plant City vorbei. In dieser Stadt dreht sich alles um Erdbeeren. Es gibt unzählige Erdbeerfelder und sogar die High School heißt Strawberry Crest High School. Wir sind auch an einem Kasino und einer Art Theater vorbeigekommen, in dem eine Vielzahl von Bands auftreten. Außerdem haben wir ein sehr großes Hotel gesehen, in welchem eine Nacht in etwa 700€ kostet.
Am Strand angekommen konnten wir einen Parkplatz ergattern, der direkt am Pfad zum Strand liegt. Über diesen sind wir zum Strand gegangen und haben unsere Handtücher ausgebreitet. Danach ging es auch direkt ins Wasser. Aus dem Wasser hinaus konnten wir dann sehen, dass der Strand riesengroß und scheinbar endlos lang war. Zum Glück war er aber sehr leer und ruhig. Außerdem waren überall am Strand Möwen und andere Vögel verteilt. Diese waren überraschenderweise überhaupt nicht scheu, sodass man direkt neben ihnen stehen konnte. Während wir im Wasser waren, ist auf einmal ein Pelikan über uns geflogen und ein Stück weiter ins Wasser gestürzt, um ein paar Fische zu ergattern.
Im weiteren Verlauf des Tages sind wir immer wieder zwischen dem Meer und dem Strand gewechselt und haben zwischendurch Muscheln gesammelt. Dabei kam dann ein Mann aus dem Wasser auf uns zu, der etwas auf dem Arm hatte, was wir zunächst nicht erkannt haben. Dabei hat es sich, wie wir später herausgefunden haben, um sogenannte Sanddollar gehandelt. Er hat uns noch zwei geschenkt, bevor er dann weitergegangen ist und meinte, dass wir diese für ein paar Tage in die Sonne legen sollen, damit sie vertrocknen und so sterben. Anschließend kann man sie in bleichendes Wasser legen, wodurch sie eine schöne, helle Farbe bekommen. Unsere anschließende Suche nach Sanddollarn war leider erfolglos.
Gegen 14:30 Uhr haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht und noch bei einer Eisdiele angehalten. In dieser konnte man zwischen über 30 Eissorten entscheiden. Ich habe mich schließlich für eine Kombination aus Erdbeere und Kokosnuss mit Streuseln entschieden.
Zuhause angekommen haben wir uns erstmal was zu essen bestellt, darunter waren Pizzen und andere Leckereien.
Anschließend habe ich noch ein wenig mit meinem Freund telefoniert und bin dann schlafen gegangen.
Das war ein sehr schöner und entspannter Tag!

Vanessa

23. September 2022 – Das Fooball-Spiel

Heute haben wir uns wie jeden Morgen um 6:30 Uhr in der Schule getroffen. Zum Frühstück gab es dann endlich das langersehnte Toast, dazu gab es Frischkäse, Bagles, Äpfel, Müsli Riegel und Muffins. Nach dem morgendlichen Treffen habe ich zusammen mit Angelina den Englischunterricht besucht, danach hatten wir Chemie und Digital Design. Zum Lunch gab es Chicken mit Pommes und Salat. Anschließend haben wir an unserem Projekt gearbeitet. Da wir heute Early-Release Day hatten, endete die Schule schon um 11:30 Uhr.
Nach der Schule haben Angelina und ich gemeinsam mit unserer Austauschpartnerin Anna einen Film geguckt, danach haben wir ein wenig geschlafen, um Kraft zu tanken und fit zu sei für das Football-Spiel. Als wir dann alle ausgeschlafen waren, sind wir mit unserer Gastfamilie mexikanisch essen gegangen, im Anschluss sind wir dann direkt zum Football Spiel gefahren.
Viele deutsche Schüler/innen waren überwältigt und begeistert von dem Spiel, da wir sowas in der Art gar nicht kennen. Die Stimmung war super, alle haben gefeiert und unser Team (Bartow) hat sogar gewonnen. Als das Spiel zu Ende war, haben wir noch alle gemeinsam ein Gruppenfoto vor der Anzeigetafel gemacht.
Nach dem wir das Foto gemacht haben und alle langsam das Stadion verlassen haben, sind Angelina und ich gemeinsam mit Frieda, Erik und deren Austauschpartnern zu McDonald’s gefahren. Als wir dann zuhause angekommen sind, sind wir nur noch müde und komplett fertig mit einem Grinsen im Gesicht ins Bett gefallen.

Luisa

22. September 2022 – Fire Drill, Klausur & Pep Rally

Am heutigen Tag grüßte zunächst die Märkische Schule die Schüler/innen der Q1: Um zu viele Nachschreib-Klausuren zu vermeiden, wurden die Klausuren der Grund-und Leistungskurse hier in der Bartow High School geschrieben.
Wie auch zuhause wurde natürlich im Bus noch gelernt, der einzige Unterschied: Mehr Zeit und weniger Haltestellen. Ich zumindest hatte 1 ½ Stunden Zeit, mir die bedeutendsten Inhalte noch einmal durchzulesen, die ich am gestrigen Vormittag bei der bereitgestellten Vorbereitungsstunde aufgeschrieben hatte.
Als wir schließlich alle ein wenig nervös in unserem Raum saßen konnte es allerdings zunächst nicht losgehen… Erst fand eine Probe des Feueralarms statt, der interessanterweise sehr viel leiser war als in Deutschland und zudem mit einem schönen Bild auf dem in jedem Raum hängendem Monitor dargestellt wurde.
Schließlich, als wir alle wieder im Klassenraum saßen und auch die Klausuren des Grundkurses bereitstanden, ging es für 2:15 bzw. 2:35 in die Klausur.
10:35 Uhr: Fertig, alle geben ab. Zum Glück, denke ich, nun sind alle Schulaufgaben erledigt und wir können uns wieder voll und ganz auf die vielen Aktivitäten konzentrieren.
Mit einer von diesen sollte es nämlich nach einer Stunde Chemieunterricht weitergehen: Die Pep Rally war geplant.
Die Pep Rally ist ein Event, das vor Football-Spielen stattfindet, um alle und insbesondere die Football-Spieler auf diese einzustimmen: Alle finden sich in der großen Sporthalle auf dem Schulgelände zusammen und verschiedene Sports Clubs präsentieren sich. Am Ende der Halle spielt das Orchester Musik, zu welcher die Cheerleader, welche am Rand vor den Tribünen stehen, tanzen. Das Football-Team steht erst an der Seite und kommt dann durch eine überdimensionale Bartow-Flagge in die Mitte des Feldes gerannt.
Besonders außergewöhnlich ist der Lautstärke-Wettbewerb gegen Ende der Pep Rally: Jede Stufe wird nacheinander aufgefordert, sehr laut zu schreien und ein Sieger wird gekürt. Außerdem gab es einen Wettbewerb unter einigen Lehrkräften, wer der ,,coolest Teacher“ sei. Alle Teilnehmenden mussten sich dazu während der Pep Rally auf einen Eimer Eis setzten und die Person, die am Ende der Rally immer noch auf dem Eis sitzt, darf den Titel „coolest Teacher“ tragen.
Nach der Pep Rally war die Schule zu Ende und ich fuhr mit meiner Austauschschülerin zurück zu ihr. Anschließend fuhren wir mit ihrer Mutter in die Stadt, um ein Eis zu essen und einzukaufen, da sie noch ein Kleid für das anstehende Homecoming benötigte. Ich staunte über die Größe der Geschäfte und die schönen Bäume und Palmen.
Schließlich fuhren wir wieder zurück und aßen zu Abend. Ich bin gespannt, wie der morgige Tag und vor allen Dingen das Football-Spiel sein wird!

Valerie

21. September 2022 – Tag des Welcome Dinners

Heute war der zweite Tag, an dem wir in der Schule waren. Wir haben uns wie gestern auch um 6:30 Uhr in unserem Homeroom getroffen. Dort haben wir zuerst das von einer Gastfamilie bereitgestellte Frühstück gegessen, welches aus Cornflakes, Müsliriegeln, Kuchen, Brot, Äpfeln und Bananen bestand. Zudem gab es verschiedene Getränke.
Nachdem die Q1 Zeit bekommen hat, um für die morgige Englischklausur zu lernen, wurden wir von unseren Austauschschülern abgeholt, um mit ihnen in den Unterricht zu gehen. Zuerst waren wir in Chemie und danach in Digital Design. Nach dem Unterricht hatten wir Lunch in der Cafeteria und sind anschließend wieder in den Raum für die Austauschschüler gegangen, um gemeinsam an unseren Projekten über typisches Essensverhalten hier in Amerika zu arbeiten.
Anschließend wurden Luisa und ich von unserer Austauschschülerin abgeholt, um zu Annas FFA Unterricht zu gehen. Dort gab es Snacks und die Schüler haben nach einer kurzen Besprechung Zeit gehabt für Sachen, die sie machen wollten. Zuerst haben wir alle Kahoot gespielt, anschließend wurde getanzt. Luisa und ich sind zu den Kühen und Schafen gegangen und haben diese gestreichelt. Nach dem Unterricht sind wir nach Hause gegangen und haben für unsere Klausur gelernt.
Um 18:30 Uhr gab es schließlich das Welcome Dinner, wofür sich alle in der Cafeteria der Schule getroffen haben. Es gab viele verschiedene Gerichte, wie Mac & Cheese, Chickenwings, verschieden Salate und anschließend auch Kuchen. Dadurch, dass Julia U. Geburtstag hatte, hat ihre Gastfamilie ihr einen großen Kuchen geschenkt, welcher dort auch gegessen wurde. Anschließend haben wir ein Gruppenfoto gemacht und sind um kurz nach 20:00 Uhr wieder nach Hause gefahren.

Angelina

20. September 2022 – 1. Tag in der Schule

Heute waren wir zum ersten Mal in der Schule.
Manche sind mit dem Bus gefahren, manche wurden gebracht und andere sind zur High School gelaufen. Ich wurde heute morgen mit dem Auto gefahren. Wir haben uns alle zusammen um 6.30 Uhr in der Schule getroffen. Wir waren alle sehr müde, da wir nur um die 4 Stunden in dieser Nacht geschlafen haben. In unserem Homeroom haben wir Poptarts, Müsliriegel und Bananen gefrühstückt – jeden Morgen versorgt uns hier netterweise eine andere amerikanische Familie. Danach haben die Lehrkräfte und drei Schulleitungen sich vorgestellt. Danach sind unsere Austauschpartner in ihren Unterricht gegangen und wir wurden durch die Schule geführt. Die Schule mit über 2000 Schülerinnen und Schülern ist so groß, dass man sich hier sehr schnell verlaufen kann. Wir haben uns bei der Führung unterschiedliche Räume angeschaut: Wir waren in der Krankenstation und bei Mr. Giles in der Werkstatt (dort stehen ziemlich teure Maschinen). In der Bibliothek haben wir eine ID-Karte bekommen, damit wir in der Schule herumlaufen dürfen. Danach wurden wir von unseren Austauschpartnern abgeholt und wir sind zum Mittagessen in die Mensa gegangen.

Später sind wir mit in den Unterricht gegangen. Ich war im Russisch- und naturwissenschaftlichen Unterricht. Den Russischunterricht hatte ich an der Summerlin Academy. Im naturwissenschaftlichen Unterricht haben Julia G. und ich am Ende Lorax (ein orangenes Plüschtier) in einem Biologie-Modell-Körper versteckt. Dies wird bei der Lehrerin immer aus Spaß gemacht.

Um 14.00 Uhr hatten wir Schulschluss. Ich wurde mit dem Auto abgeholt, danach haben wir noch die Schwester und Cousine von deren Schulen abgeholt, bevor wir dann Einkaufen gefahren sind und Eis essen waren. Nachdem ich wieder Zuhause war, habe ich meine Gastgeschenke verteilt worüber sich meine Gastfamilie sehr gefreut hat.

Henriette